Vor 59 Jahren kam es in der Nacht vom 6. zum 7. September zu einem Pogrom gegen christliche Minderheiten in Istanbul (sowie Izmir und Ankara). Neben Griechen wurden auch Armenier und Juden Opfer der gewaltätigen Ausschreitungen.
Ülkü Ağır hat hierzu aktuell eine Untersuchung vorgelegt:
Pogrom in Istanbul, 6./7. September 1955. Die Rolle der türkischen Presse in einer kollektiven Plünderungs- und Vernichtungshysterie. Berlin 2014
„In der Nacht vom 6. zum 7. September 1955 kam es in Istanbul zu einem Pogrom gegen nicht-muslimische Bevölkerungsgruppen, insbesondere griechisch-orthodoxe Christen. Im Verlauf dieser Ereignisse wurden Angehörige dieser Gruppen tätlich angegriffen, gefoltert und ermordet, ihre Häuser, Kirchen, Klöster und Friedhöfe geschändet und zerstört. Diese Nacht markiert einen weiteren Schritt zur Aufhebung griechischer Präsenz in der Türkei und zur kulturellen Verarmung des einst so vielfältigen Istanbuls.
Die Autorin untersucht die Hintergründe, die zu diesen Vorkommnissen führten, und die wahrheits- und menschenverachtende Rolle von türkischer Presse und Regierung in diesem Zusammenhang.“
Lesen Sie zum Thema auch ein Interview mit Zeitzeugen (Türkisch):
„6-7 Eylül’de Bir Komşumuz Korudu, Diğeri İhbar Etti“
„Ara sıra bisikletiyle yokuşlarından tırmandığı çocuklukluk günleri için adaya geliyor. Sürüldüğü memleketine bir daha geri dönmek onun için oldukça zor. Çocukluk anıları hala çok yakın, Büyükada ise artık çok uzak.“ (Nilay Vardar, BIAMAG)
Eine Podcast-Sendung zum Thema (anlässlich des 50. Jahrestages der Ereignisse vom 6./7. September) können Sie auf Açık Radyo 94.9 hören.